MZM ist ein Zusammenschluss von mehr als 20 Partnern aus öffentlicher Hand, Wirtschaft und Wissenschaft. Wir denken die Mobilität und den Wirtschaftsverkehr der Metropolregion München gesamtheitlich strategisch voraus. Seit September 2022 arbeiten wir gemeinsam daran, München und die Region zum Vorreiter im Mobilitätsbereich zu machen.
Warum MZM?
MZM begegnet sowohl globalen als auch regionalen Herausforderungen.
Globale Herausforderung: Erreichung der Klimaziele
2015 waren über 190 Staaten an der Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens beteiligt. Das Hauptziel des Abkommens: die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Alles andere hätte weitreichende Folgen für die ganze Welt.
Abgeleitet von den Pariser Klimazielen gibt es in Deutschland das Bundes-Klimaschutzgesetz, das Jahresemissionen für verschiedene Sektoren vorschreibt. Im Verkehrssektor sind die Treibhausgase seit 1990 bisher kaum gesunken, sodass dringender Handlungsbedarf besteht.
MZM stellt sich der Herausforderung, Lösungen zu entwickeln, damit sowohl Wirtschafts- als auch Individualverkehr und öffentlicher Verkehr in der Metropolregion München bis 2040 möglichst emissionsfrei abgewickelt werden und damit der Wohlstand gesichert ist.
Regionale Herausforderungen im Verkehr
Die Region verzeichnet ein hohes dynamisches Wachstum an Arbeitsplätzen und Bevölkerung, das in einem zunehmenden Berufs-, Wirtschafts- und Freizeitverkehr resultiert. Dadruch sieht sich die Region mit einem steigenden Verkehrs- und Siedlungsflächenbedarf, mit einer Über-lastung des Verkehrssystems, höheren CO2-Emissionen und Immissionen sowie negativen Auswirkungen auf die Umwelt konfrontiert.
Wir fördern Mobilitätsangebote, die dem Mobilitätsbedarf der Bevölkerung gerecht werden und gleichzeitig für weniger schädliche Auswirkungen auf die Umwelt sorgen.
Zusammenarbeit
Wir orientieren uns an der nachhaltigen Mobilitätsplanung nach dem SUMP-Prozess.
Der Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP) ist ein europaweiter strategischer Planungsansatz, der künftig ein verbindlicher Prozess für die nachhaltige Mobilitätsentwicklung in Städten ab 100.000 Einwohnern sein wird. In diesem iterativen Prozess werden Ziele für nachhaltige Mobilität definiert und Maßnahmen zu deren Erreichung regelmäßig evaluiert und auf ihre Wirksamkeit überprüft. Gegebenenfalls werden die Maßnahmen nachgeschärft und durch neue ergänzt.
Für eine ganze Region funktioniert eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung natürlich anders als für eine einzelne Stadt – daher dient der SUMP-Prozess als Orientierung. Mit der regionalen Mobilitätsplanung (Sustainable Regional Mobility Plan – SRMP) möchte MZM zum Vorbild für andere Regionen werden und diese motivieren, bei der Mobilitätsplanung eine regionale Sichtweise einzunehmen.
Wie funktionieren SUMPs bzw. SRMPs?
1. Vorbereitung und Analyse: Ausgehend vom Wunsch, die Mobilität und die Lebensqualität in der gesamten Region zu verbessern, haben sich die MZM-Partner für die Durchführung einer regionalen Mobilitätsplanung entschieden.
2. Strategieentwicklung: Auf dieser Grundlage haben die MZM-Partner ein abgestimmtes, gemeinsames Leitbild sowie strategische Ziele für die Mobilität in der Region beschlossen.
3. Maßnahmenplanung: Es werden konkrete, effektive Maßnahmenpakete für hochwertige und nachhaltige Mobilitätsangebote festgelegt, die im Zuge des SRMP realisiert werden sollen.
4. Umsetzung und Monitoring: Die identifizierten Maßnahmen werden durch die entsprechenden MZM-Partnerorganisationen umgesetzt und die Ergebnisse im Hinblick auf ihre Wirkung evaluiert.
Die Phasen 2 bis 4 werden wiederholt durchlaufen; die Ziele und Maßnahmen bei Bedarf angepasst, ergänzt oder neu formuliert.
Partner
Freistaat Bayern
Mit den Staatsministern Christian Bernreiter (Wohnen, Bau und Verkehr), Hubert Aiwanger (Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie) und Joachim Herrmann (Inneres, Sport und Integration) deckt die Staatsregierung alle wichtigen verkehrlichen Aspekte in der Landespolitik ab.
Landeshauptstadt und Landkreise
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, die Landräte der Region (Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, Miesbach, München, Rosenheim, Starnberg und Weilheim-Schongau) und der Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim wollen dafür sorgen, dass Stadt und Umland zu einer verkehrspolitischen Einheit zusammenwachsen und zukunftsweisende Verkehrsprojekte nicht an der Grenze einer Gebietskörperschaft enden.
Wirtschaft
Mit den Vorstandsvorsitzenden Ilka Horstmeier (BMW AG), Hubert Altschäffl (MAN Truck & Bus SE) und Karl Blaim (Siemens AG) bringen in München beheimatete Konzerne ihre Innovationskraft und ihr Know-how ein, um München zur Modellregion zu entwickeln.
Die Belange der regionalen Wirtschaft werden zusätzlich durch IHK-Präsident Prof. Klaus Josef Lutz vertreten.
Die Deutsche Bahn bringt ihre Kompetenz im Güter- und Personenverkehr auf der Schiene und der Straße ein und ist über ihren Konzernbevollmächtigten für den Freistaat Heiko Büttner vertreten.
Wissenschaft
Prof. Dr. Thomas Hofmann, Präsident der Technischen Universität München, bringt die Sicht und Expertise der Wissenschaft ein.
Verkehrs- und Tarifverbund
Mit dem Freistaat, der Landeshauptstadt und den Landkreisen sind die Gesellschafter des MVV Teil der Strategischen Allianz. MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch bringt daher die ÖPNV-Rundumsicht ein.
Leitbild